Das Eigentum spielt in der modernen Gesellschafts- und Kulturgeschichte eine zentrale Rolle.
Die Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa führen das besonders deutlich
vor Augen, doch auch in Westeuropa geraten gängige Vorstellungen über das Eigentum
angesichts von Deregulierung, neuen Informationstechnologien und neuen Knappheiten
unter Druck. Die Bedeutung des Eigentums wird in diesem Band für verschiedene
Entwicklungsperioden vom 18. Jahrhundert bis heute untersucht. Es zeigt sich, daß der
individualistische, liberale Eigentumsbegriff in den letzten zwei Jahrhunderten in
weiten Gebieten der Welt den Umgang mit Gütern, die sozialen Beziehungen und die
wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse geprägt hat,
wenn auch mit nationalen und regionalen Unterschieden. Die Autoren machen Eigentum
zum Ausgangspunkt für die historischen Analyse von Gesellschaften und Kulturen.