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Die öffentliche Debatte um die Integration von Migrantinnen und Migranten fokussiert sich schnell ausschließlich auf "Muslime", bei denen es angeblich besonderer Bemühungen bedarf. Muslime werden im öffentlichen Diskurs oft als homogene Gruppe pauschalisiert und mit Fremd- und Anderssein in Verbindung gebracht. Wie sieht es im akademischen Feld der Islamwissenschaften aus? Wer genau gerät in den Blick von Islamforschern und -forscherinnen? Was gilt als wissenswert, was wird ausgeblendet? Welche Fakten gelangen an eine breitere Öffentlichkeit? Welche Grundhaltungen liegen der Wissensproduktion zu Grunde und welchen Einfluss haben sie auf wissenschaftliche Erkenntnisse? Ziel des Sammelbandes ist es, Vorannahmen über den Islam sichtbar zu machen. Das Buch fragt dabei nicht nach der Haltbarkeit von Hypothesen, sondern konzentriert sich darauf, wie Wissen über den Islam zustande kommt. Kritik wird an quantitativen Wissensbeständen geübt, welche zu stark auf Zahlen und Fakten basierten und somit eine vermeintlich homogene Gruppe vermessen würden. Oft würden Gemeinsamkeiten weniger beachtet und es käme zu einer Art "Othering" von Muslimen. Zudem wird im Buch ein zu starkes Gewicht des Nationalstaats als Ausgangspunkt von Studien bemängelt. Translokale Gegebenheiten würden dadurch ausgeblendet. Der Zusammenhang zwischen Herkunft und Muslimsein würde von Islamwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern oft nicht ausreichend untersucht. (ifa)