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Arbeiten zur weiblichen Selbstblockade sind seit Jahrzehnten Teil der Frauenliteratur, einige waren wegweisend (z.B. C. Gilligan, ID 24/84; ID-B 40/94). Inzwischen mehren sich Titel, die neues Leiden thematisieren (z.B. J. Granger: "Die unterdrückte Weiblichkeit", Leo, 2014; hier nicht besprochen). Aufrüttelnder als diese Recherche-Fleissarbeit der beiden Autorinnen (Kerber s. "Die Arbeitsfalle", BA 1/03; "Die Babyfalle", BA 12/03) scheinen mir da politisch fokussierte Titel wie jüngst A. Domscheit-Berg: "Ein bisschen gleich ist nicht genug". Auch sei angesichts des inzwischen Erreichten, bzw. in Gang Gesetzten die Frage erlaubt, ob wirklich noch "ein Grossteil der Frauen nach den Rollenbildern der 1950er- und 1960er-Jahre lebt"? Ob wir Mädchen immer noch "zu braven, angepassten Frauen erziehen"? Ob "Mädchen" sein immer noch heisst, "nicht aus der Rolle der Sanftmütigen und Duldsamen, einer Nachgiebigen und Selbstlosen aussteigen zu können"? - Eine beeindruckende, bei entsprechendem Bedarf gut nutzbare Beispiels- und Zitatenfülle. (3)
