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Verlagsinfo: György Dalos verfolgt in seinem neuesten Werk die Schicksalswege einer deutschen Minderheit in Russland. Dorthin waren seit der Mitte des 18. Jahrhunderts viele Deutsche mit ihren Familien aufgebrochen, die in ihrer Heimat keine Zukunft für sich sahen. Katharina II. hatte sie durch wirtschaftliche Anreize und mancherlei Vergünstigungen in das Russische Reich gelockt, in dem Bestreben, auf diese Weise die enormen Weiten und Ressourcen ihres Landes zu erschliessen. So veranlasste sie die Gründung deutscher Kolonien insbesondere in den Gegenden an der Unteren Wolga. Laut einer Volkszählung lebten 1897 bereits rund 1,7 Millionen Deutsche im Russischen Reich, beinahe 20 Jahre lang existierte sogar eine Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen. In seiner meisterhaften Darstellung erzählt György Dalos die Geschichte der Russlanddeutschen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Einen Schwerpunkt legt er darauf, wie sie den Ersten Weltkrieg, die Oktoberrevolution, die Stalinistische Diktatur und im Anschluss daran Kollektivierung, Deportationen und Zwangsarbeit erlebten, ehe allmählich ihre Rehabilitierung einsetzte und schliesslich die Perestroika für nicht wenige wieder die Möglichkeit zur Rückkehr nach Deutschland schuf