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Herausgeberinfo: Harte, oftmals gesundheitsschädigende Arbeitsbedingungen, enge Sammelunterkünfte und kaum Möglichkeiten, sich sprachlich über das unmittelbare Umfeld hinaus auszutauschen: So sah für viele türkische "Gastarbeiterinnen" und "Gastarbeiter" seit 1961 der Alltag in Deutschland aus. Erst allmählich setzte sich die Erkenntnis durch, dass mit ihnen nicht bloß Arbeitskräfte, sondern Menschen ins Land kamen - und vielfach auch blieben. Lange Zeit schenkten Politik und deutsche Mehrheitsgesellschaft den Eingewanderten und ihren Kindern wenig Beachtung, und der deutsche Staat bemühte sich erst spät aktiv um ihre Integration. Dabei stellte die Migration nach Deutschland - wie der Sozialpsychologe Musa Deli eindrücklich nachzeichnet - eine gewaltige Herausforderung dar. Anhand zahlreicher persönlicher Beispiele aus seiner Praxis als Leiter des Gesundheitszentrums für Migranten in Köln legt er die Geschichte türkeistämmiger Einwanderinnen und Einwanderer nach Deutschland dar. Er zeigt typische Probleme, Konflikte und Lebensläufe nicht nur der ersten, sondern auch der zweiten und dritten Generation auf. So hätten auch jüngere Menschen mit Migrationshintergrund häufig spezifische Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit Diskriminierung, aber auch mit den Lebens- und Migrationserfahrungen ihrer Elterngeneration stünden. Diese zu thematisieren sei Voraussetzung dafür, weiterbestehende Barrieren abzubauen und eine inklusive Gesellschaft zu schaffen.