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Einleitung -- Medien, ihr Anfang, ihre politische und ökonomische Geschichte -- Medien als feindselige Affektökonomie und „Gabe‟ -- Performativität des Medialen, Natur und Gender -- Medien als Kriegswaffen -- Medien des Spiels und der Feindschaft -- Plattformen, Akklamationen und der antagonistisch-polemische Charakter der Medien -- Feindselige Kommunikation und Finsternis der aufgeklärten Medien -- Liberalismus, Totalität und imperatives Sollen -- Medien der Totalisierung und Enttotalisierung des liberalen und illiberalen Netz- und Staatsbürgers -- Die „Zeitenwende‟ in der Coronapolitik und in den neuen Kriegen zusammendenken -- Das Mittel als Ort der mono- und polytheistischen Medienökonomie -- Parmenideische Unterscheidung: Diskursiv-ästhetisches Spiel und tödlich-politischer Ernst -- Die „ontologische Verwurzelung des Kapitals‟ -- Soziologie im Dienst der Imperative -- Medien der verkehrten Revolution -- Medien als Praktiken der Befreiung -- Schluss. .
Der hier vorgelegte Band möchte ‚Medien‛ von ihrem traditionellen Ort auf das politische Feld hin verlagern. Medien sind nämlich nicht nur als intellektuelles oder ästhetisches Spiel (kommunikatives, sprachliches, schriftliches, technisches, profitrationales, instrumentelles, hermeneutisches oder mathematisch-informatisches), vielmehr auch als politischer Ernstfall zu begreifen. Daher geht diese „Medientheorie‟ der Frage nach, „warum die Menschheit anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt‟ (Adorno/Horkheimer). Diese Frage, so unsere These, ist eine mediale, die aus der anfänglich ‚verkehrten Setzung‛(kata-strophen) der Medien resultiert und dann ihren historisch-gesellschaftlichen, sozialen, künstlerischen und politischen Fortschritt bestimmt. Die Hauptthese dieses Buches lautet, dass wir es in den ‚Medien‛ nicht mehr mit einem theoretischen, technisch-ästhetischen oder informatischen Spiel zu tun haben. Vielmehr mit dem politischen Ernstfall, wo es nämlich um Wahrheit oder Falschheit innerhalb der Polis und ihren jeweils geltenden Gesetzen geht. Es sind die zwei unterschiedlichen Bereiche (intellektuelles und ästhetisches Spiel hier und politischer Ernstfall dort, wo die künstlerische Sprengkraft im Politischen aufgehoben wäre), die nicht miteinander verwechselt werden dürfen, weil letzterer existenziell ist und darin um Leben oder Tod geht. Der Autor PD Dr. Stavros Arabatzis lehrt an der Universität zu Köln, Institut für Kunst und Kunsttheorie, die Fächer Design-, Kunst- und Medientheorie. Er forscht und publiziert im Bereich Medientheorie Kunsttheorie, Designtheorie und Medienphilosophie und hat zuletzt in Medienpharmakologie einen neuen medientheoretischen Ansatz entwickelt. Er ist Mitglied des Editorial Board des ITS Journals Art and Design (AD) mit Sitz in Hongkong und London und hat zuletzt im Auftrag des Präsidiums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Gutachten für Promotionsstipendien im Rahmen von Förderprogrammen geschrieben.