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1 Einleitung -- 2 Die Multimodalität von Diskursen -- 3 Die dispositive Konstruktion multimodaler Wirklichkeit -- 4 Zur theorie-empirischen Rekonstruktion dispositiver Konstruktionen von Wirklichkeit -- 5 Drogentests als Prä-Mediatoren -- 6 Drogentests als scripted technology -- 7 Drogentests als Agenten mechanischer Objektivität -- 8 Drogentests als Skopische Mediatoren -- 9 Über die Schließung epistemischer Lücken: Drogentesten als security chain -- 10 Zwei Schlussfolgerungen: Materialitätssensible Diskursanalytik und Soziologie des Testens.
In diesem Open-Access-Buch wird unter Rückgriff auf einen multimodalen Diskursbegriff das Vorgehen für eine soziotechnisch fundierte Dispositivanalyse entwickelt, die auf die produktive Rolle von Materialität in Diskursen fokussiert. Mit der Frage nach der Stellung von Artefakten in Diskursen werden grundlegende Aspekte der Diskurstheorie und -analytik adressiert, die sich vor allem auf die Bestimmung der Ränder von Diskursen sowie der diskursiven Wirkmächtigkeit von Dingen beziehen. Auf diesem Wege wird eine Diskussion um die passenden konzeptuellen, begrifflichen und methodischen Instrumente diskursanalytischer Studien herausgefordert, zu der dieses Buch einen theoretischen und empirischen Beitrag leistet. Die entwickelte multimodale Dispositivanalyse wird im Rahmen einer qualitativ-empirischen Studie zu Drogentestpraktiken am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr exemplarisch umgesetzt. Drogentests werden im Zuge dessen als Diskursaktanten verstanden, die im soziotechnischen Zusammenspiel mit den menschlichen Anwender*innen an der dispositiven Konstruktion von Wirklichkeit wirkmächtig beteiligt sind. Der Autor Dr. Simon Egbert ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im ERC-Forschungsprojekt „The Future of Prediction. The Social Consequences of Algorithmic Forecast“ an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.