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1 Einleitung -- 2 Der theoretische Untersuchungsrahmen -- 3 Die Genese der globalen Erdölwirtschaft von den Anfängen bis 1945 -- 4 Der Aufstieg des Erdöls zum zentralen Energieträger im Nachkriegseuropa -- 5 Öl als politisches Instrument: Von der Emanzipation zur Konfrontation der Exportländer -- 6 Die Entwicklung des Erdölmarktes und der Interdependenzbeziehungen von 1990 bis heute -- 7 Resümee.
Das Erdöl ist der Lebenssaft der industriellen Gesellschaften und zugleich der am meisten politisierte Rohstoff. Europa hat sich in der Vergangenheit in eine gefährliche Abhängigkeit von Ölimporten manövriert. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, wie es seit dem frühen 19. Jahrhundert zu Europas Ölsucht gekommen ist und wie sich die Interdependenzbeziehungen zwischen den erdölexportierenden Staaten und den europäischen Einfuhrländern im Zeitverlauf verändert haben. Die Entwicklung der internationalen Ölindustrie und des europäischen Erdölverbrauchs wird dabei in einer historischen Längsschnittanalyse als pfadabhängiger Prozess nachgezeichnet und anhand eines polit-ökonomischen Untersuchungsmodells durchleuchtet. Mit dem Verlust der Kontrollmacht durch die OPEC hat die „Ölwaffe“ als wirkungsvolles außenpolitisches Instrument ausgedient. Europas Versorgungssicherheit mit Erdöl hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Der Autor Alexander Smith ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler und diplomierter Politikwissenschaftler. Vor seiner Tätigkeit in der Finanzwirtschaft hat er am Austrian Marshall Plan Center for European Studies geforscht und am Department of History der University of New Orleans zur Erdölgeschichte gelehrt.