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Vorwort -- Romain Rollands Clerambault im Spiegel der Zeit -- Politisierung der Rationalität: Die Genese von Otto Neuraths Bekenntnis zum Sozialismus -- Franz L. Neumann zwischen Rechtspositivismus, Rechtssoziologie und Wertphilosophie -- Arnold Bergstraesser und Fritz Caspari in Amerika -- Der „objektive Gegner“. Zwei biographische Abrisse zu einer Denkfigur Hannah Arendts -- Zweiter Dreißigjähriger Krieg: internationaler Bürgerkrieg/Weltbürgerkrieg. Sigmund Neumanns Beitrag zu einer begriffsgeschichtlichen Kontroverse -- Ferdinand A. Hermens und die Formel der Demokratie -- André Gorz und das Exil als Selbst(ver)nichtung und Selbstentwurf -- Franz Neumann und das Recht der Wissensgesellschaft -- Vom Political Scholar zum Global Citizen? Perspektiven der Emigrationsforschung -- Publikationsliste Alfons Söllner
Eine Intellektuellengeschichte des 20. Jahrhunderts muss die geistigen Einflüsse deutscher Wissenschaftsemigranten zwischen 1933 und 1945 berücksichtigen. Zu einschneidend prägte sie das literarische, kulturelle und politische Denken diesseits und jenseits des Atlantiks. Aus einem breiten Verständnis von Ideengeschichte heraus werden nicht nur prominente Emigranten wie Hannah Arendt, Arnold Bergstraesser und Franz L. Neumann, sondern zugleich dem drohenden Vergessen anheim fallende Flüchtlinge wie Sigmund Neumann, Ferdinand Hermens und Otto Neurath oder bisher kaum beachtete Biographien von André Gorz und Romain Rolland vorgestellt. Einerseits rekonstruieren die Beiträge die dramatischen Lebenslinien sowie die oft unter beklemmenden Bedingungen angefertigten politischen, gesellschafts-, kultur- und wissenschaftstheoretischen Arbeiten. Andererseits wagen sie auch einen Blick auf die Perspektiven der Emigrationsforschung heute