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Es wird viel geredet über die patriarchalisch geprägte sexistische Gesellschaft, doch selten über den Nährboden, der das Wachstum solcher männlich-dominierten Machtstrukturen begünstigt. Caroline Rosales erzählt nah an ihrer eigenen Geschichte, wie bereits kleine Mädchen darauf konditioniert werden, lieb und höflich zu sein und dem Onkel doch ein Küsschen zu geben. Und wie aus diesen Mädchen Frauen werden, die mehr auf das Gegenüber achten als auf sich selber. Das müssen wir ändern. Denn es gibt viele Grauzonen zwischen unserer Erziehung, Missbrauch und Feminismus. Hier werden sie beleuchtet. „Das Bewusstsein für Genderungerechtigkeiten verändert sich. Unser Verhalten nicht. Die Journalistin Caroline Rosales über die Macht von Bildern... Rosales’ Buch ist da am witzigsten, wo man eigentlich heulen müsste. Wie anders als mit Humor können wir damit umgehen, dass Hardcore-Pornografie, die nichts mit Lust, dafür aber sehr viel mit Unterwerfung und in vielen Fällen offener Misogynie zu tun hat, das Sexualverhalten ganzer Generationen von Männern und Frauen prägt? Will man Material sehen, das nicht bis in die letzten Nervenenden der Vagina verstört, muss man so etwas wie Female Friendly Porn googeln, und auch dann findet man meist nur Pornos, in denen Frauen ein bisschen weniger brutal anal penetriert werden. Ladies and gentleman, we are fucked“ (taz)