Inhalt: | Das Ziel, seine Bücher "visuell attraktiv" (laut Internet) darzustellen, erreicht der noch junge Verlag hier mit dem provokanten Cover: Unter verwegenem Zylinderhut das jugendlich überschminkte, doch ungeliftete "Bild" einer alten Frau, die ernsthaft nach ihrer Würde zu fragen scheint. Die Autorin (Historikerin, Jahrgang 1975) hat sich bereits mit bejahrten Frauen befasst ("Oma ist die Beste", BA 12/09). Sie zeigt in diesem Band den historisch begründeten gesellschaftlichen Alterungsprozess im sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontext auf. Entgegen dem äusseren Eindruck (Cover!) widmet sie sich dabei nicht nur Frauen und einer karikierenden Perspektive, sondern stellt knapp, doch faktenreich die noch nicht abgeschlossene Emanzipation der Älteren dar hinsichtlich differenzierterer Altersabschnitte und individuellerer Lebensmuster, generell mit mehr Spielraum und weniger Vorurteilen, jedoch oft wirtschaftlicher Begrenzung (hierzu reiche Quellensammlung im Anhang). Als kulturgeschichtlicher und gegenwartsbezogener Überblick gegenüber "Das Alter" (BA 2/06) sowie persönlichen Einzelbeiträgen. (2) |