Serie: | Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung |
Abstract: | Abstract: "Ausgehend von der phänomenologisch inspirierten Vorstellung, daß Diskurse über die Wirklichkeit zu deren Entstehung beitrügen, geraten bei dem Vorhaben, Männergewalt gegen Frauen sozialwissenschaftliche zu untersuchen, die Thematisierungen und ThematisiererInnen dieser Gewalt in den Blick. Zu diesen ThematisiererInnen gehören insbesondere die neue Frauenbewegung und die sozialen Professionen. Die von ihnen betriebene Skandalisierung dieser Gewalt hat die Annahme begründet, immer mehr Sachverhalte, die früher als normal gegolten hätten, würden nunmehr als 'Männergewalt gegen Frauen' definiert. Festzustellen sei eine Ausweitung und Immaterialisierung des Gewaltbegriffs im allgemeinen, des Begriffs 'Männergewalt gegen Frauen' im besonderen, der Gewaltbegriff werde zunehmend auch für nichtkörperliche Handlungen oder für strukturelle Bedingungen verwendet. Weiter wird angenommen, das Schicksal des Opfers werde hervorgehoben. Bei der Wahrnehmung einer Handlung als Gewalt verliere die In |