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Einleitung -- Forschungsstand: (Privatwirtschaftliche) Zwangsarbeit und globale Normativität -- Untersuchungsziele und Aufbau -- Die Internationale Arbeitsorganisation: ILO -- Theorie: Zur Verwirklichung des Zwangsarbeitsverbots unter den Bedingungen einer globalisierten Wirtschaft -- Theorie: Zur Globalen Politischen Ökonomie der Zwangsarbeit -- Zwischenfazit Theorie: Norm-Law-Gap, internormative Beziehungen und die normative Ausgestaltung der Weltwirtschaft -- Forschungsdesign und Methode -- Zwangsarbeit: eine Globalisierungsproblematik -- Die ILO und das Ziel internationaler Arbeitsstandards -- Die Kodifizierung des ILO-Zwangsarbeitsverbots (UV1 Norm-Law-Gap) -- Internormative Beziehungen (UV2) -- Effekte der globalen normativen Ordnung des ILO-Zwangsarbeitsverbots -- Lokalisierungsprozesse des ILO-Zwangsarbeitsverbots: Das Beispiel Zentralasien -- Zusammenfassung der Ergebnisse: Ursachen der begrenzten Normwirkung des ILO-Zwangsarbeitsverbots -- Reflexion, Grenzen und Forschungsausblick.
In diesem Buch wird untersucht, warum Staaten die Norm zum Verbot von Zwangsarbeit nicht oder nur unzureichend verwirklichen. Weltweit arbeiten 16 Millionen Menschen in privatwirtschaftlichen Zwangsarbeitsverhältnissen. Diese anhaltend hohe Zahl legt die Vermutung nahe, dass die Nichteinhaltung relevanter Instrumente der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verbreitet und teilweise schwerwiegend ist. Empirisch befasst sich die Analyse mit dem internationalen Arbeitsrechtsregime der ILO, der globalen politischen Ökonomie von Zwangsarbeit und normativer Lokalisierungsprozesse. Die Autorin untersucht dafür transnationale Arbeitsmärkte im Kontext globaler Unternehmensstrategien (Offshoring, Outsourcing) und globaler (Im)mobilitäten (Migration, Investitionen und die dazugehörigen Raumpolitiken). Diese sind für die Region Zentralasien detailliert herausgearbeitet. Es können drei Gründe für die Nichtverwirklichung des Zwangsarbeitsverbots identifiziert werden: fehlerhafte Übersetzung normativer Gehalte in Gesetzestexte, Normkonkurrenzen und Normkoproduktionen. Diese Variablen entfalten Wirkung über Verantwortungskontestationen und Ressourcenallokationen des ILO-Arbeitsrechtsregimes. Die Autorin Julia Drubel ist Referentin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Sie beforscht transnationale Normdynamiken und Autoritäten in den Internationalen Beziehungen und der Globalen Politischen Ökonomie, globale Sozialpolitik, Zwangsarbeit sowie bioökonomische Transformationen der EU.
Das ILO-Zwangsarbeitsverbot in der globalisierten Wirtschaft : Zu den Grenzen der Wirksamkeit einer Norm / Julia Drubel. Wiesbaden : Springer Fachmedien Wiesbaden ; Wiesbaden : Imprint: Springer VS, 2022