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Von Platon bis Horkheimer hat sich die philosophische Tradition mit dem Verhältnis von Mann und Frau beschäftigt, und in der politischen Philosophie, wo die Grundlagen und Parameter der abendländischen Geschlechterordnung formuliert und begründet werden, bildet es ein fortlaufendes Thema. Dieser Einführungsband vergegenwärtigt die maßgeblichen Stationen dieses Geschlechterdenkens von der Antike bis zur Moderne und stellt sie in ihren jeweiligen systematischen und historischen Kontext. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts unterziehen feministische Philosophinnen wie Beauvoir, Irigaray und Butler die theoretischen Voraussetzungen der Geschlechterordnung einer radikalen Kritik. Für ein Verständnis des aktuellen Streits um die Positionen der Geschlechter in der Gesellschaft liefert der Band das ideengeschichtliche Hintergrundwissen. „Kuster referiert und verortet die jeweiligen Geschlechtertheorien nicht nur systematisch und historisch, ohne sie je zu banalisieren, sondern kritisiert sie auch – und das in aller Regel überzeugend. Hier und da muss dennoch etwas Kritik an der Darstellung der Autorin geübt werden. Wie Kuster feststellt, können natürlich „nicht alle ‚Stellen′ oder Überlegungen eines Autors gleichermaßen Berücksichtigung finden“... Ungeachtet solcher, eher einige Details betreffender Mängel ist Kusters Buch erhellend und als Einführung in philosophische Geschlechtertheorien empfehlenswert“ (literaturkritik.de)