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Welche Medienkritik brauchen wir?

Abstract

Medienkritik – hier verstanden als Prüfung journalistischer Produkte anhand medienethischer Prinzipien sowie als Unterscheidung verschiedener so bemessener Qualitätsniveaus – hat eine lange Tradition. Und für eine sich aufklärende, demokratische Gesellschaft ist sie unerlässlich. Zugleich ist Medienkritik (Stichworte „Lügenpresse“ und „fake news“) zunehmend dem Verdacht ausgesetzt, von Ressentiment getragen oder von „postfaktischen“ Abwehrhaftungen motiviert zu sein. Vor diesem Hintergrund möchte ich folgende Fragen erörtern: Welche Erwartungen haben wir an Medien und wie beeinflussen Pluralisierung, Digitalisierung und Semiprofessionalisierung ihre Einlösbarkeit? Wie lässt sich zwischen berechtigter und unberechtigter Medienkritik unterscheiden, ohne darauf abzustellen, von wem bzw. welchem politischen Lager sie vorgebracht wird? Welche Qualitätsstandards lassen sich aus dem Auftrag von Medien in demokratischen Gesellschaften ableiten? Sind darüber hinaus weitere ethische Maßstäbe sinnvoll? Wie kann ein reflektierter Umgang mit Medienkritik dazu beitragen, das Glaubwürdigkeitsproblem etablierter Medien zu lösen?

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Frick, Marie-Luisa: Welche Medienkritik brauchen wir?. In: Hug, Theo: Medienpädagogik. Herausforderungen für Lernen und Bildung im Medienzeitalter. Innsbruck: Innsbruck University Press 2018, S. 97-108. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/19865.
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