Als die Bilder und Geschichten rund um den überstürzten internationalen Truppenabzug aus Afghanistan um die Welt gingen, stockte vielen der Atem. Und heute? Drohen die Menschen dort, und besonders die Frauen, in Vergessenheit zu geraten. 
Sowohl anhand von Gesprächen, die sie mit Afghaninnen hier und vor Ort geführt hat, als auch mithilfe ihrer eigenen Familiengeschichte gibt Waslat Hasrat-Nazimi einen Einblick in den Kampf afghanischer Frauen gegen die systematische Unterdrückung. Sie erzählt von ihren Hoffnungen und Ängsten, von Mut, Verzweiflung und Stärke. Was dabei offensichtlich wird: Seit jeher sind die Afghaninnen (sei es von den Westmächten, den Mudschaheddin oder den Taliban) für die eigenen Zwecke instrumentalisiert worden. Man spricht über sie, nicht mit ihnen.
Das will Hasrat-Nazimi ändern, und gleichzeitig eine wirklichkeitsnahe Sicht auf die Lebenswelt afghanischer Frauen werfen. Dabei hält sie auch dem Westen den Spiegel vor: Die Afghaninnen müssen nicht «gerettet» werden. Was sie brauchen, ist rechtmäßige Mitbestimmung.