Der vorliegende Band profiliert die veränderte Situation der soziologischen Theoriebildung und der Gesellschaftstheorie, die sich infolge der Globalisierung seit Anfang der 1990er Jahre eingestellt hat. Die veränderte Situation betrifft die Zentrum- und Peripheriekonstellation, die institutionellen Veränderungen der Funktionssysteme, die askriptive Solidarität und die Struktur des Weltsystems. Die Neufassung der Theorie der strukturellen Evolution der gesellschaftlichen Kommunikation, der Soziologie der Mitgliedschaft und der Evolution der politischen Ordnungen wird dadurch eingeleitet. Damit ging einher, dass die kulturellen Orientierungen der Moderne und die Institutionen der modernen Gesellschaft herausgefordert, geprüft und verändert wurden. Die Moderne wird von der soziologischen Theorie nicht mehr als ein unvollendetes Projekt im Zeitalter der Globalisierung und der Postmoderne reinterpretiert. Das hat zum Umbau der überlieferten Theorien der strukturellen Evolution, der Modernisierungstheorie und der Differenzierungstheorie geführt, auf die wir bereits in der soziologischen Theorie zurückblicken.  

Die Zielgruppe: 
  Soziologinnen und Soziologen mit Schwerpunkt auf soziologischer Theorie, Modernisierungstheorie, Evolutionstheorie, politische Soziologie und Kultursoziologie.   Der Herausgeber   Prof. Dr. phil. Gerhard Preyer lehrt am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main und ist Herausgeber der Zeitschrift ProtoSociology www.protosociology.de.