Kreative Menschen gelten oft als unangepasste Individualisten, denen gerne eine gewisse Verrücktheit attestiert wird. Rationale und soziale Motive, die das Handeln in anderen Lebenszusammenhängen prägen, scheinen in kreativen Prozessen keine große Rolle zu spielen. Aber kreative sind immer auch rationale Handlungen. Denn Menschen wählen kreative Handlungsoptionen nur dann, wenn mit ihnen ein höherer subjektiver Nutzen verbunden ist als mit jeder anderen Handlungsalternative. Ziel der vorliegenden Arbeit ist der Entwurf eines sozialwissenschaftlichen Erklärungsmodells „Kreativität“ auf der Grundlage der Theorie des subjektiv erwarteten Nutzens und psychologischer Kreativitätstheorien.