Die vorliegende Studie befasst sich mit interkulturellen Freundschaften, die sich im Rahmen von ERASMUS-Aufenthalten herausgebildet haben. Anhand narrativer Interviews mit fünf ehemaligen deutschen ERASMUS-Studierenden werden besonders die Entstehung der Freundschaftsbeziehungen sowie deren weitere Entwicklung während und nach Beendigung des Auslandsaufenthalts untersucht. Dabei werden die Phasen Kennenlernen und Kontaktaufnahme, Freundschaftsbildung und Freundschaftserhaltung bzw. -beendigung unterschieden. Als Ergebnis der Untersuchung werden die Kernpunkte der geäußerten Meinungen offengelegt und die speziellen Umstände identifiziert, die für das Gelingen einer Freundschaft förderlich bzw. hinderlich sind.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die durch das ERASMUS-Programm vorgegebenen Ziele hinsichtlich der Vermittlung von dauerhaften interkulturellen Freundschaften tatsächlich erreicht werden bzw. welche Umstände ggf. für ein Scheitern dieser Absicht verantwortlich sind.