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Die »Friedliche Revolution« und die Vereinigung der beiden deutschen Staaten bedeuteten einen tiefen historischen Einschnitt, dessen Folgen bis heute nachwirken. Neben den Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Recht stellte das Ende der realsozialistischen Gesellschaft eine bedeutsame Erfahrung für viele Menschen dar. So ging mit dem Verlust der Alltagswelt der DDR eine Umstellung auf neue Anforderungen, Freiheiten und Zwänge einher, die in ganz unterschiedlicher Weise – als Chance, als Niederlage oder als Notwendigkeit – bewältigt wurden.
Das Buch nimmt bislang wenig bekannte Facetten der Zeit nach 1989/90 in den Blick und beleuchtet die damit verbundenen Erfahrungen und Interpretationen. Thematisiert werden individuelle und kollektive Transformationserfahrungen ebenso wie die institutionellen Veränderungen und Wandlungen der Erinnerungskultur. So entsteht das Bild eines Umbruchprozesses, dessen Widersprüchlichkeit der Vorstellung einer gradlinigen Umgestaltung entgegensteht.