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Masken und Spiegel. Visuelle Strategien im Medienaktivismus

Author(s): Sützl, Wolfgang

Abstract

Der Beitrag untersucht die Techniken der Maskierung und Spiegelung als visuelle Instrumente des Medienaktivismus. Nach einer Bestimmung des Begriffs Medienaktivismus anhand einer Auseinandersetzung mit den tactical media wird die Maske nach Bachtin und Giannetti als Metapher einer karnevalesken Kultur beschrieben, in der sich ein Anspruch auf Eigenmacht verbirgt, welcher in der Möglichkeit, aus sich selbst herauszutreten (Nietzsche) begründet ist. Maskierungen werden von Medienaktivisten/-aktivistinnen genutzt, um „neue Lebensmöglichkeiten zu artikulieren“ (Lazzarato). Politiken der Sicherheit sind umgekehrt bestrebt, Möglichkeiten zu begrenzen und beinhalten daher Technologien der Demaskierung. In dieser Demaskierung verbirgt sich eine Form der Subjektivation (Butler, Foucault). Die Gegenwendigkeit der Subjektivation entspricht der visuellen Form des Spiegels. Im Medienaktivismus werden verzerrende Spiegelungen eingesetzt, um Fremdmacht temporär zu begrenzen, eine „Destrukturierung des Untragbaren“ (Lazzarato) zu bewirken. Das Erkennen und Verstehen von Spiegelungen und Maskierungen in der visuellen Kultur ist eine wichtige Voraussetzung für ein informiertes Handeln in ebendieser.

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Sützl, Wolfgang: Masken und Spiegel. Visuelle Strategien im Medienaktivismus. In: Hug, Theo;Kriwak, Andreas: Visuelle Kompetenz Beiträge des interfakultären Forums Innsbruck Media Studies. Innsbruck: Innsbruck University Press 2011, S. 121-135. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/19855.
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