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Jeune Nation und Œuvre Française
die Entwicklung zweier rechtsradikaler Gruppierungen unter besonderer Berücksichtigung des "Vichy-Syndroms"
Anna-Maria Thaler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Bailer-Galanda
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11045
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30440.34468.441269-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich, mit der Entwicklung rechtsradikaler Gruppierungen in Frankreich nach dem 2. Weltkrieg. Die traumatischen Geschehnisse während der deutschen Besatzungszeit und des Vichy-Regimes ließen ein Wiederaufleben rechtsradikaler Bewegungen nach 1945 unwahrscheinlich erscheinen. Nichtsdestotrotz wurden rechtsradikale Tendenzen in verschiedenen Ausprägungen bald nach Ende des 2. Weltkrieges in Frankreich wieder wahrnehmbar. Die Arbeit geht der Frage nach, wie es möglich war, dass sich diese radikalen, politischen Gruppierungen von neuem etablieren konnten, obwohl die Folgen der Besatzung und des autoritären Vichy-Regimes immer noch in der französischen Gesellschaft spürbar waren. Der Umgang mit und die Aufarbeitung der Vichy-Vergangenheit bereitete einem Großteil der französischen Gesellschaft über Jahrzehnte Schwierigkeiten - eine Tatsache die nicht nur für Frankreich, sondern für viele, europäische Länder als Folge des 2. Weltkrieges gilt. Die Bedingungen für ein Wiederaufleben rechtsradikaler Gruppierungen, die als ideologische Erben Vichys gesehen wurden, waren also denkbar ungünstig und dennoch schafften sie es ins politische und öffentliche Leben zurückzukehren. Anhand einer diskursanalytischen Untersuchung der Publikationen zweier rechtsradikaler Gruppierungen - Jeune Nation und Œuvre française - sollte herausgefunden werden, ob und - wenn ja - welche Strategien im Umgang mit der diskreditierten Vichy-Vergangenheit von Seiten dieser Gruppierungen angewendet wurden, um ihre ideologische Tradition und wichtige historische Verbindungen nicht verleugnen zu müssen, ohne dabei Gefahr zu laufen, weiterhin im politischen Abseits zu bleiben. Die Diskursanalyse ergab, dass es im Lauf der Zeit verschiedene Strategien im Umgang mit der Vergangenheit gab, die von anfänglicher Distanzierung über Verharmlosung der Vichy-Vergangenheit bis hin zu offenem „Geschichtsrevisionismus“ reichen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rechtsradikalismus "Revisionismus" Frankreich 1945-2000 Vergangenheitsbewältigung
Autor*innen
Anna-Maria Thaler
Haupttitel (Deutsch)
Jeune Nation und Œuvre Française
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Entwicklung zweier rechtsradikaler Gruppierungen unter besonderer Berücksichtigung des "Vichy-Syndroms"
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
181 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Bailer-Galanda
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.65 Frankreich
AC Nummer
AC08258308
Utheses ID
9959
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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