Ist von Aschenputtel die Rede, denken Romantiker an niedliche Pantoffeln, fesche Prinzen und ein märchenhaftes Happy End. Statistiker denken an die US-Luftwaffe. Als diese im Zweiten Weltkrieg versuchte, ihre Abschusszahlen zu senken, verfuhr sie ähnlich wie Aschenputtel beim Lesen der Linsen: Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen - statistisch betrachtet ein Klassiker der systematisch verzerrten Kohortenbildung. Im Falle der Air Force hieß das: Man besah sich die zurückgekehrten Maschinen, das Töpfchen, und verstärkte die Panzerung der Flieger an den Stellen, wo Einschüsse zu sehen waren. Das war pragmatisch gedacht, die Verlustzahlen beeinflusste es nicht. Die heimgekehrten Maschinen hatten einen Abschuss schließlich vermieden, die letalen Treffer der verlorenen, sozusagen ins Kröpfchen gefallenen Flieger mussten an anderen Stellen eingeschlagen haben. Nachdem die Wandung der Flieger an diesen, bei den Heimkehrern unversehrten Stellen verstärkt worden war, gingen die Verluste tatsächlich zurück.
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