ISBN:
9783742509291
Language:
German
Pages:
87 Seiten
Edition:
Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung
Series Statement:
Schriftenreihe / Bundeszentrale für politische Bildung Band 10929
DDC:
303.48201
Keywords:
Kulturelle Aneignung
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Kulturtheorie
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Ethik
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Kulturelle Aneignung
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Kulturelle Aneignung
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Kulturtheorie
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Ethik
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Kulturkontakt
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Kulturelle Identität
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Political Correctness
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Kontroverse
Abstract:
Weiße Musiker mit Dreadlocks, Indianerkostüme im Karneval, europäische Models im Kimono – unter dem Schlagwort der „kulturellen Aneignung“ wird die Übernahme von Praktiken, Stilen und Ausdrucksweisen aus anderen Kulturen gefasst und kritisiert. Ist diese als übergriffig, gar als rassistisch zu verstehen – insbesondere dann, wenn daraus Profit geschlagen wird? Immer wieder waren und sind prominente Künstlerinnen und Künstler, aber auch Personen in ihrem Alltagshandeln dem Vorwurf ausgesetzt, sich auf problematische Weise am Kulturgut anderer, in der Regel marginalisierter Gruppen zu bedienen. Welche Grundannahmen stecken hinter diesem Vorwurf, und wie ist er zu bewerten? Jens Balzer zeigt, dass es sich beide Seiten in dieser Debatte häufig zu einfach machen. So hätten diejenigen, die den Vorwurf kultureller Aneignung erheben, oftmals wenig Verständnis dafür, dass jegliche Kultur auf Hybridität und Praktiken der Aneignung beruht. Anderseits fehle denjenigen, die jeglichen Vorwurf in diese Richtung empört zurückweisen, oft die Einsicht dafür, dass es tatsächlich kulturelle Aneignungsweisen gibt, die problematisch sind. Daher brauche es, so Balzer, eine Ethik der Appropriation: einen Maßstab, der in der Lage ist, akzeptable, reflektierte oder gar schöpferische Formen von kultureller Aneignung von ausbeuterischen und Ungleichheit zementierenden zu unterscheiden.
Note:
Enthält Literaturangaben
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