Sprache:
Deutsch
Seiten:
1 Online-Ressource (80 Seiten)
Serie:
Freiburger ethnologische Arbeitspapiere Nr. 34
Serie:
Freiburger ethnologische Arbeitspapiere
Dissertationsvermerk:
Masterarbeit Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. 2017
DDC:
301
Schlagwort(e):
Hochschulschrift
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Ehrenamtliche Tätigkeit
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Zivilgesellschaft
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Flüchtling
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Flüchtlingshilfe
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Humanitarismus
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Care
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Sorge
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Begegnung
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Krise
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Migration
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Flucht
Kurzfassung:
Abstract: Die Ankunft zahlreicher geflohener Menschen an deutschen Bahnhöfen im Sommer 2015 hat in der deutschen Zivilbevölkerung eine bemerkenswerte Bewegung an neuem ehrenamtlichem Engagement ausgelöst. Die Engagierten suchen die Begegnung zu geflüchteten Menschen dabei ganz bewusst und gehen emotionale Bindungen zu ihnen ein. Ein Zusammenspiel zwischen der Sorge um andere, der Sorge um sich selbst und eine Sorge um die Gesellschaft ist die Folge.〈br〉Dieses Zusammenspiel verschiedener Sorgedimensionen ist nicht unproblematisch, denn dominante Vorstellungen über Gesellschaft, Integration und Bedürftigkeit werden zu leitenden Motiven. Anhand subjektiver Erfahrungen ehrenamtlich Engagierter problematisiere ich den Ausgangspunkt der Hilfe für die Begegnung und damit einhergehende Dynamiken, die Gefahr laufen, Dichotomien von aktiv/passiv, bedürftig/nicht bedürftig zu reproduzieren und bestehende Machthierarchien aufrecht zu erhalten. 〈br〉Die vorliegende Auseinandersetzung zeigt jedoch auch, dass die tatsächliche Lebenssituation der Geflüchteten und die politische Dimension ihres Status als Nicht-Bürger*innen durch das Engagement näher an die Ehrenamtlichen heranrücken. Es wird aufgezeigt, dass ein reflexiver und kritischer Umgang mit den eigenen Zielen angestoßen werden kann, auch wenn dieser Kontext in einem scheinbaren Widerspruch zum „einfachen Helfen“ steht und die Rahmung des Engagements als „Integrationshilfe“ teilweise in Frage stellt
Kurzfassung:
Abstract: The arrival of high numbers of refugees at German train station in the summer of 2015 released a remarkable movement of volunteering. The volunteers seek personal encounters with the refugees and develop emotional bonding. From it an interaction of caring for others, caring for oneself and caring about society evolves. 〈br〉The interplay of different care dimensions can be seen as problematic, since dominant notions of society, integration and neediness become leading themes in the volunteers’ commitment. Taking subjective experiences of volunteers into account, I expound the problem of help as a starting point for the relationship and of dichotomising dynamics that go along with it, eventually reproducing existing power relations.〈br〉The paper also shows that the actual state of living as refugees and the political dimension of their status as non-citizens becomes more apparent to the volunteers through their commitment. Even though this context appears to be contradictory to simply wanting to help, questioning the commitments’ framing as assistance for social integration, it will be shown, that this can lead to a self-reflecting and critical thinking about the volunteers’ goals
Anmerkung:
IN COPYRIGHT http://rightsstatements.org/page/InC/1.0 rs
URN:
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-140161
URL:
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